Leistungen Hersteller Über uns Referenzen
Startseite Leistungen Gebäudeschäden Schimmelpilze & deren Entstehung

Leistungen


Gebäudeschäden Fassade & Fenster

zerstörungsfreie Leckageortung Thermographie / Wärmebildaufnahmen Gebäudetrocknung Abdichtungstechnik Leitungswasser- & Brandschadensanierung Schimmelpilze & deren Entstehung Schimmelspürhund Ausblühungen Betonsanierung

Disclaimer Kontakt Impressum

Schimmelpilzsanierung

Schimmel in Gebäuden


Wie entsteht Schimmel überhaupt?

Feuchtigkeit und die sich in der Raum- und Außenluft befindlichen Schimmelsporen sind die Ursache für Schimmelbildung auf Oberflächen bzw. in Materialien.

Da Schimmel zu erheblichen Gesundheitsproblemen führen kann, sollte man bei den ersten Anzeichen richtig und besonnen reagieren.

Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit in Bezug auf die Raum- bzw. Oberflächentemperatur der Wand führt zu einem Feuchtigkeitsausfall (Tauwasser ) und bietet den Schimmelsporen den notwendigen Lebensraum für ihr Wachstum. (Vgl. Schaubild Sättigungsmenge von Wasser in der Raumluft)

Kältebrücke mit einer Wärmebildkamera dokumentiert

Quelle: Wikipedia.de

Je kälter die Raumluft ist, desto weniger Luftfeuchtigkeit kann diese aufnehmen.

Diese Tatsache sorgt in jüngster Zeit - Energiesparen wg. gestiegener Heizkosten - für viel Streit zwischen Vermietern und Mietern.

Tauwasser (kondensierte Raumluft) schlägt sich in kühleren Bereichen in Wohnungen (im Bereich von Raumecken, Fensterleibungen, hinter Schränken, evtl. auch Kältebrücken etc. ) nieder - an diesen Stellen, bzw. dort, wo sich das Kondenswasser sammelt, entsteht ein Nährboden für Schimmelwachstum.

Kommt zu dieser Feuchtigkeit noch organisches Material in Form von, z.B. Zellulose (Papier, Tapeten, -kleister, Holz oder Holzwerkstoffe, Gipskartonplatten (Gips & Zellulose), Gipsputze u.v.a.m. hinzu, können sich die in der Raumluft befindlichen Schimmelsporen niederlassen und wachsen.

Die Feuchtegehalt der Raumluft ist nicht nur vom Baden / Duschen bzw. Kochen abhängig, sondern schon vom Feuchtigkeitsverlust der Bewohner. Man beachte, dass ein Mensch zwischen 1 - 2 Liter Feuchtigkeit im Laufe seines Schlafes verliert. Auch eine vermehrte Anzahl von Zimmerpflanzen in einer Wohnung kann zu einem Anstieg der rel. Luftfeuchtigkeit führen.

Einzelne Bauschimmelarten treten ab einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70 % auf, ab 80 % fast alle übrigen.

Schimmel ist in Altbauten deutlich seltener anzutreffen, als in renovierten Gebäuden bzw. Neubauten. Früher waren die Fugen an den Fensterrahmen derart, zum Teil bauartbedingt, undicht, dass sie unbemerkt ein Entfeuchten der Raumluft gewährleisteten und so Schimmelbildung vermieden.

Um kostbare Heizenergie zu sparen, wurden die alten Fenster gegen neue, mit mehreren Dichtungssystemen versehene Modelle ausgetauscht. Der Austausch zwischen "trockener" Außenluft und "feuchter" Raumluft geschieht nicht mehr automatisch, sondern muss gezielt durch Lüften herbeigeführt werden.

Wetterabhängig kann jedoch das Lüften auch die Feuchtigkeit der Raumluft erhöhen, (besonders bei Kellerräumen); dann ist eher Heizen (oder sogar ein technisches Entfeuchtungsverfahren) angebracht.

Unter Luftwechsel versteht man in der Bauphysik den Austausch der Raumluft in geschlossenen Räumen. Der Austausch wird mit der Größe Luftwechselrate gemessen, wobei die Einheit 1/h ist und den Anteil der pro Stunde ausgetauschten Luft bezeichnet. Eine Luftwechselrate von 1/h bedeutet, dass das gesamte Luftvolumen des umbauten Raumes innerhalb einer Stunde genau einmal ausgetauscht wird.

Rechenbeispiel

Eine 4-Personen-Familie gibt pro Tag ca. 10 Liter Wasser an die Raumluft z.B. durch die Atemluft, Schweiß, Kochen, Baden bzw. Duschen und vorhandene Zimmerpflanzen, ab. Dieses Wasser verteilt sich bei einer Wohnfläche von 100m² auf ca. 250m³ Luft. Dieses Wasser muss also durch den Luftwechsel / Lüften abgeführt werden.

Bei einer Lufttemperatur von 20°C kann 1 m³ Luft maximal 17,3g aufnehmen. Bei einer relativen Luftfeuchte von 50% sind dies 8,7g.

Durch Lüften bei angenommenen 4°C und 80% rel. Feuchte hat die frische Luft 6,4g/m³ bei Sättigung und 5,1g/m³ bei der angenommenen Luftfeuchtigkeit von 80% rel. Luftfeuchtigkeit.

Ein m³ Frischluft soll also bei den angenommenen Zahlen 3,5g Wasser (8,7g - 5,1g = 3,5g) aufnehmen. Um 10 Liter Wasser abzuführen müssen also 2833m³ (10 Liter * 1000/3,5 = 2.857m³) Luft pro Tag durch die Wohnung, entsprechend 11,3 Luftwechsel bzw. eine Luftwechselrate von etwa 0,47/h.

Bei einem vollständig fugendichten Haus müsste 11 mal am Tag stoßgelüftet werden. Nimmt man für Stoßlüftung eine Luftwechselzahl von 9 - 15 an, müsste demnach eine Stunde stoßgelüftet werden, entsprechend bei Querlüftung (Luftwechselzahl 40) rund 17 Minuten Querlüften.

Diese Zahl reduziert sich auf 7 Lüftungsvorgänge unter ansonsten gleichen Bedingungen, wenn man eine Luftfeuchte von 65% akzeptiert. Weil bei 65% die Raumluft nämlich 65/50*8,7=11,3g Wasserdampf aufnehmen kann. Es kann daher 11,3-8,7=2,6g Wasserdampf pro Kubikmeter beim Lüften mehr nach draußen befördert werden als bei 50% rel. Luftfeuchte.

(Quelle: Wikipedia.de)

Literatur

Allgemein

Jürgen Reiß: Schimmelpilze. Lebensweise, Nutzen, Schaden, Bekämpfung. 2. Auflage. Springer, Berlin 1998, ISBN 3-540-63019-8.


Bauschimmel

Frank Frössel: Schimmelpilze in Wohnungen – Wenn der Pilz zur Untermiete wohnt. baulino Verlag, 2006. (Mikrobiologische, bauphysikalische, technische, baubiologische, umweltmedizinische, diagnostische, rechtliche Aspekte.)

Isenmann,Wolfgang; Adam, Ralf; Dr. Mersson, Günter: Feuchtigkeitserscheinungen in bewohnten Gebäuden, Ursachen – Folgen – Sanierung – Gutachten – Mietminderung. 4. vollständig überarbeitete und wesentlich erweiterte Auflage 2008, 293 Seiten. Verlag für Wirtschaft und Verwaltung H. Wingen, Essen. ISBN 978-3-8028-0560-8. wingenverlag.de

Volkhard Möcker, Heinz-Jörn Moriske, Regine Szewzyk: Hilfe! Schimmel im Haus. Ursachen – Wirkungen – Abhilfe. Umweltbundesamt, Berlin 2004. (PDF-Datei, 1,94 MB).

Heinz-Jörn Moriske, Regine Szewzyk: Leitfaden zur Vorbeugung, Untersuchung, Bewertung und Sanierung von Schimmelpilzwachstum in Innenräumen („Schimmelpilz-Leitfaden“). Umweltbundesamt, Berlin 2002. (PDF-Datei, 504 KB.)

Klaus Sedlbauer, Kurt Kießl, 2002: Neue Erkenntnisse zur Beurteilung von Schimmelpilzen und Stand der Normenbearbeitung. Fraunhofer-Institut für Bauphysik, Holzkirchen; Bauhaus-Universität Weimar. (PDF-Datei, 237 KB.)

Klaus Sedlbauer, Martin Krus, 2003: Schimmelpilz aus bauphysikalischer Sicht. Fraunhofer-Institut für Bauphysik, Holzkirchen. (PDF-Datei)

LandesGesundheitsAmt Baden-Württemberg: Schimmelpilze in Innenräumen - Nachweis, Bewertung, Qualitätsmanagement, Dezember 2004.

Druckbare Version