Fehlstellen und Ausbrüche in der Betonoberfläche werden nach entsprechender Untergrundvorbereitung mit Betonersatzsystemen reprofiliert, wenn keine zusätzliche Erhöhung der Betonüberdeckung erforderlich ist. Je nach zu erwartender Exposition oder folgenden Beschichtungen erfolgt der Betonersatz mit kunststoffmodifizierten zementgebundenen Mörteln oder reinen zementgebundenen Mörteln.
Der Ersatz mit rein mineralischen Systemen erfolgt aufgrund der besseren Verdichtung des Materials im Spritzverfahren (Spritzmörtel, Spritzbeton). Kunststoffmodifizierte Systeme können im Handauftrag verarbeitet werden. Zur Verbesserung des Haftverbundes zwischen Bestandsbeton und Betonersatz ist vor der Reprofilierung mit kunststoffmodifizierten Systemen im Handauftrag das Aufbringen einer Haftbrücke erforderlich.
Für einen erfolgreichen Betonersatz ist eine mittlere Oberflächenzugfestigkeit von 1,5 N/mm² erforderlich. Der kleinste Einzelwert einer Prüfserie darf 1,0 N/mm² betragen.
Die Auswahl der Instandsetzungsmörtel und -betone erfolgt unter Berücksichtigung der Beanspruchbarkeitsklassen
* Beanspruchbarkeitsklasse M 1 - nur bei Anforderungen an die Wiederherstellung der Bauteilgeometrie * Beanspruchbarkeitsklasse M 2' - bei erweiterten Anforderungen an den Carbonatisierungswiderstand und die Applikation bei dynamischer Beanspruchung * Beanspruchbarkeitsklasse M 3 - bei Berücksichtigung im Rahmen des Tragfähigkeits- oder Gebrauchstauglichkeitsnachweises
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